St. Adelbertkapelle

Die im 18. Jahrhundert erbaute Kapelle des hl. Adelbert – auch Gruft des Maltesischen Ritterordens genannt – steht südlich der St. Wenzelskirche und rechts des Friedhofstors. Der plastisch geformte Volutengiebel, die Nische mit Muschel in seiner Mitte, das üppig profilierte Gesims – all dies sind Zeichen dafür, dass der sakrale Bau erst im Hochbarock entstand. Die Stirnseite der Kapelle ziert ein gemalter Altar mit dem Bildnis der Auferstehung des Herrn, über ihm hängt ein Blechbild des heiligen Adelbert. An seiner Seite liegt ein gusseisernes Kruzifix auf einem Steinpodest an. In den Ziegelfußboden sind ein paar steinerne Grabtafeln eingelassen, die älteste von ihnen stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Diese Grabtafeln sind sogar älter als die Kapelle und wurden erst nachträglich als Bodenfliesen verwendet. In der Krypta unter der Kapelle liegen Priester und Ritter begraben, die in Ordenspfarren in Strakonice und Umgebung wirkten. So liegen hier zum Beispiel Franz Xaver Graf von Kolowrat-Krakowsky, sowie der Ordensritter Johann Graf von Meraviglia-Crivelli – der letzte seines Geschlechts, der lange Jahre in Strakonice gelebt hatte, begraben. Im Inneren der Kapelle hängen 14 Blechschilder mit den Namen der Priester an den Wänden, die hier in neuerer Zeit begraben wurden (heute eigentlich nur noch 13, denn vom 14. ist nur eine Fleck an der Wand übrig geblieben). Der bauliche Zustand der Kapelle ist beängstigend, vor allem Dach und Decke haben eine Rekonstruktion dringend nötig. An die Kapelle schließt zudem eine Leichenhalle an, deren Zustand genauso bedauerlich ist.
























